Veröffentlichung! Nanowrimo! Ahhhh!!!!!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! Also: Shirley und Gwen sind seit heute offiziell erschienen UND haben es gleich an die Spitze der „Lesbenromantik“-Charts geschafft. 🙂 Herzlichen Glückwunsch, Mädels! Und bei all den Lesern und Leserinnen, die meinten, es würde ihre erste Lesbenromanze, bin ich SEHR gespannt auf die ersten Rezensionen. Vielleicht sollte ich lieber Angst haben, aber darauf habe ich gerade keine Lust. 🙂

Denn es ist Nanowrimo! NANOWRIMO!!! Die schönste Zeit des Jahres. 🙂 Seit heute! Und ich schreibe das Buch, auf das ich fast ein Jahr warten musste: Josh. Keine Ahnung, ob das so besonders toll wird, ich weiß nur, dass ich mich mehr darauf freue als auf Weihnachten. Ich liebe die Story einfach und bin SO glücklich, die nächsten Tage und Wochen mit Josh und Lucien und Joshs Familie zu verbringen. Bisher macht es sauviel Spaß, dabei ist Josh todunglücklich. Aber das wird ja irgendwann besser. Armer Kerl …

Wordcount heute:  2.849 Wörter (bisher)
Wordcount „Josh“ insgesamt: 2.849 Wörter

Lieblingsstelle:
Der Neue betrat die Klasse und Josh wusste, dass er ein Problem hatte. Nein, eigentlich wusste er es zwei Sekunden später, als er Anna leise keuchen hörte. Anna mit den wunderschönen Bernsteinaugen und der süßen Stupsnase. Anna, in die Josh seit Monaten verliebt war. Leider war sie nicht in ihn verliebt. Wirklich nicht. Er hatte sie gefragt. Und ihre Antwort war genau die gewesen, die er gefürchtet hatte.

„Na ja.“ Sie hatte, halb erfreut, halb peinlich berührt zu Boden gesehen, als er ihr seine Gefühle gestanden hatte. Bei der Silvesterparty von Dean. Lärm, Rauch und bierseliges Grölen waren bis in das Nebenzimmer gedrungen, in dem sie gestanden hatten „Weißt du, Josh, du bist nett, aber … mehr so wie ein Bruder oder ein … Kumpel. Sorry, ich weiß, wie das klingt. Und, na, du weißt schon.“
„Was weiß ich?“, hatte Josh hervorgebracht, obwohl sein Brustkorb sich angefühlt hatte, als hätte Anna die Rippen auseinandergebogen und sein Herz mit einem Akkuschrauber bearbeitet.
Sie fuhr sich durch die wunderschönen braunen Haare. „Ich hätte eh Angst, dass du nachher doch schwul bist.“
„Ich bin nicht schwul“, hatte er gekrächzt, ungefähr zum hunderttausendsten Mal in seinem Leben.
„Deine ganze Familie ist schwul.“
„Gar nicht wahr“, hatte er gesagt. „Meine Schwester ist lesbisch.«
Anna hatte ihn angesehen, als würde das ihre Argumente noch bekräftigen. Ihr niedlicher Mund hatte sich verzogen und sie hatte sich die echt superhübschen Augen gerieben.
„Ich könnte einfach nie sicher sein. Und … du weißt schon.“
Er wusste es wieder nicht. „Was?“
„Na, du siehst irgendwie aus wie so ein Rothaariger.“
Josh hatte sich eine Strähne seines Haares vor die Augen gezogen, um zu überprüfen, ob sie in den letzten Stunden spontan die Farbe gewechselt hatten. Immer noch dunkelschlammbraun
„Ein Rothaariger, der sich die Haare gefärbt hat“, beeilte sie sich, zu sagen. „Mit deinen Sommersprossen und so. Ich meine, das ist nicht schlimm, aber … irgendwie nicht sexy.“
„Oh.“
„Und außerdem …“
Josh war zurück auf die Party getaumelt, bevor ihr noch mehr Mängel einfallen konnten. Zwischen den lärmenden und saufenden Leuten, die auf das neue Jahr angestoßen hatten, war er auf einen Sessel gesunken und hatte versucht, nicht zu heulen. Hatte fast geklappt. Zum Glück war die Luft so rauchgeschwängert gewesen, dass es eventuell niemand mitbekommen hatte. Dean war vorbeigetorkelt und hatte ihm gewünscht, dass er im nächsten Jahr endlich einen netten Kerl kennenlernen würde. Am besten schnell. Josh wusste, dass Dean mit allen möglichen Leuten eine Wette darüber abgeschlossen hatte, wann Josh sich endlich outen würde. Anscheinend hatte er auf Anfang Januar getippt.
Es war eine beschissene Art gewesen, das neue Jahr zu beginnen.

 

Brutales Schreiben

Für die nächsten drei Tage habe ich mir 8000 Wörter am Tag vorgenommen. Shirley muss endlich vorankommen, jetzt, wo der Großteil der anderen Aufträge abgearbeitet ist. Sobald ich schreibe, ist es auch super und läuft wie geschmiert. Heute habe ich mein Ziel jedenfalls knapp erreicht und bin zufrieden.

Übrigens habe ich am Sonntag ein sehr interessantes Buch gelesen: »The Bestseller Code«. Das hat bei Erscheinen (vor einem Jahr oder so) für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt. Ich bin erst jetzt dazu gekommen, es zu lesen. Kurz gesagt, geht es darum, dass zwei Leute einen Computer mit tausenden von Büchern gefüttert haben, Bestsellern und Nicht-Bestsellern. Anhand dieser Daten konnte der Rechner dann prognostizieren, wie erfolgreich ein Buch sein würde. Wenn sie ihm ein neues Buch gegeben habe, lag er in ungefähr 80% der Fälle richtig.
Sehr spannend, leider auch voll mit eher unnützem Gelabere. Allerdings amerikanischem Gelabere, das ist wenigstens unterhaltsam. Das Buch bringt einem als Autor so mittelviel, aber ein paar interessante Fakten waren auf jeden Fall dabei. Falls ich demnächst mehr Zeit habe, könnte ich mal darauf eingehen. Und, da ich gerade merke, wie negativ das alles klingt, spreche ich eine absolute Kaufempfehlung aus. Alles, was kein Gelaber ist, ist nämlich verdammt interessant und oft sogar verdammt nützlich.
Ich bin inzwischen halt ein wenig realistischer geworden, was Schreibratgeber angeht (und dieses Buch will ja gar keiner sein). Aus den meisten zieht man 1-3 Dinge, die man wirklich brauchen kann, den Rest kennt man entweder schon oder es bringt einem nichts. Die einzigen Ausnahmen waren für mich »On Writing« und »How not to write a novel« und die Website von Andreas Eschbach. Sollte er die je in Buchform rausbringen, kaufe ich das E-Book, das Taschenbuch und das Hardcover, nur, um mich zu bedanken. 🙂

Wordcount heute: 8.111 Wörter
Wordcount „Shirley“ insgesamt: 32.125 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Magst du mich überhaupt?« Gwen klang so verletzlich.
Was war jetzt los? Wenn … Shirley jetzt Nein sagte, dann wäre sie … Wäre sie Gwen dann für immer los? Würde Gwen dann so verletzt sein, dass sie ihr ganzes Chaos und ihre Begeisterungsfähigkeit und ihren köstlichen Duft einpacken und verschwinden würde? Also, sobald sie hier rauskamen? Aber Shirley machte den Fehler, Gwen anzusehen, und konnte nicht mehr sprechen. Von dichten Wimpern umkränzte Veilchenaugen sahen sie an. Angst schwang darin, echte Angst.
Shirley nickte. »Ich mag dich«, gab sie zu, so leise, dass sie nicht sicher war, ob Gwen sie verstand.

Wie ich arbeite 1

photo by: Pannonnique at Morguefile.com

Morgens, nachdem ich die übliche Facebook-Zeitverschwendung/Spiel und Spaß/wichtiges Networking hinter mir habe (also gegen Mittag), lese ich erstmal durch, was ich am Tag vorher wild runtergetippt habe. Dann werden Rechtschreibung, Flüchtigkeitsfehler usw. korrigiert. Außerdem recherchiere ich alles, was ich am Tag vorher nicht wusste. Ist leichter, ein Zeichen (zum Beispiel das hier: (?) ) dranzuschreiben und weiterzutippen, als den Flow zu unterbrechen, um nachzuschauen, mit was für Maschinen Metallbauer eigentlich arbeiten. Gestern habe ich ersatzweise die Kurbelschraubsäge und die Schwunkwanzeldrehe erfunden, um sie heute durch Bohr-Fräsmaschinen zu ersetzen. 🙂

Wordcount heute: 4.057 Wörter
Wordcount »Deathtroyer« (Arbeitstitel) insgesamt: 51.775 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Er war heimgegangen und hatte … ein Lied gepfiffen. Er! Ein Lied! Um Mitternacht hatte er noch die Küche geputzt, damit Mama sich nicht darum kümmern musste. Und … Überhaupt, wann war er das letzte Mal um Mitternacht daheim gewesen? An einem Wochenende? Nach zwölf fanden schließlich die besten Schlägereien statt.

Zurück im Alltag

Heute habe ich ausgeschlafen, geschrieben und Kekse gegessen. Unspannend, aber nach dem Wochenende eine fantastische Abwechslung. Und ich habe dieses feine Foto von meiner Lesung bekommen:

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Brille, Mikro und Buch? Ganz langsam glaube ich auch, dass ich eine echte Autorin bin. 🙂

Heutiger Wordcount: 3.375 Wörter
Wordcount »Tiefgefroren« (Arbeitstitel) insgesamt: 53.733 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Als Jonathan ihn endlich herunterließ, hatte Henrik Tränen in den Augen. Livia auch.
»Ich bin so froh, dass du zurück bist.« Sie schniefte. »Du Muttersöhnchen.«

Was hilft?

An Tagen wie diesen, an denen das Chaos regiert, stelle ich mir eine Frage. Die einzige Frage:
„Was würde Wolfgang tun?“.
Und die Antwort ist: schreiben. Das hab ich heute gemacht, um dem ganzen Wahnsinn ein wenig zu entfliehen. Danke, Herr Hohlbein!

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Heutiger Wordcount: 4.540 Wörter
Wordcount »Tiefgefroren« (Arbeitstitel) insgesamt: 29.013 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Ein Geräusch hinter ihm. Ein Quietschen. Knarren. Oh. Der Skilift bewegte sich. Eine der roten Gondeln zog vorbei. Jemand kam.
Nils, jaulte sein Herz, durch hundert Meter Eis.
Nein, das war nicht Nils. Den hatte er verschreckt, der würde bestimmt nicht hier hochkommen, nachdem er ihn so gedemütigt hatte.
Bestimmt nicht.

Verwurmte Drachen

Hab gestern wegen IKEA-Besuchs meinen Wordcount nicht geschafft, bin aber nun stolze Besitzerin eines Schreibtischstuhls und einer Fußstütze. Nach drei Monaten habe ich mir endlich vernünftige Büromöbel geleistet. 🙂 Die Rückenschmerzen in letzter Zeit waren eine deutliche Warnung.
Bin saumüde heute, weil ich zum wiederholten Mal gelernt habe, abends keine Bücher von Kooky Rooster anzufangen. Und ich bin noch nicht mal durch … Ich weiß nicht, wie sie das macht. Manche Autoren … Keine Ahnung, die haben mich einfach am Wickel. Kathleen Tessaro ist noch so eine, auch wenn sie leider keine Gay Romance schreibt. Beim Lesen verschmelze ich praktisch mit ihren Büchern, bin komplett weg, habe bei wirklich jedem vollkommen neue Erkenntnisse … und lese dann in den Rezensionen, dass die meisten fanden, das wäre „unterhaltsame Frauenlektüre für zwischendurch“. Hä? Versteht denn keiner, was sie SAGT? Das ist total deep, ihr Spacken! Ja, äh, es gibt halt Autoren, die man mag und absolute Lieblingsautoren. Und meine sind zur Zeit die beiden. Und Terry Pratchett natürlich. Immer. 🙂
Und meine Drachen sind jetzt Lindwürmer. Habe eine Umfrage unter meinen facebook-Freunden gestartet und das Ergebnis war eindeutig. Und genau wegen sowas (und dem verdammten Worldbuilding) braucht der Roman länger. Man muss so oft was nachschauen, dass Stunden dafür draufgehen. Na ja, dafür gibt’s, im Gegensatz zu all meinen anderen Büchern, eine Erotikszene … auf einem Pegasus. Juhu! 🙂

linddracheHeutiger Wordcount: 5.182 Wörter in 8 Stunden? (Keine Ahnung, da waren auf jeden Fall noch 1300 von gestern dabei, ich bleibe also eine Schnecke)
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 45.296 Wörter

Lieblingsstelle heute:
In ihren Gesten lag eine Zärtlichkeit, die sie mit Worten nie ausdrückten. Ganz im Gegenteil.
»Flieg nicht so scheiße!«, zischte Nat. »Ich wär fast runtergefallen, du Arsch!«
»Halt dich halt besser fest.«
»Ich will nicht deine zarten Rippen brechen, Schatzi … Oh, Kacke.«
Er hatte nach unten geschaut und die Hausdächer gesehen, die sich rapide verkleinerten. Sein Gesicht erblasste unter der Schminke.
»Mir ist schlecht«, flüsterte er.