Liebe und Schwerthiebe

Schreiben war supereinfach heute. Eine sexy Badeszene und ein Mordversuch. Kein Problem. Das Buch hat jetzt auch schon die zweite Leiche, was ungewöhnlich ist. Also On-Screen-Leichen, jemand, der auf den Seiten gewaltsam stirbt (igitt). Hab irgendwie das Gefühl, Fantasy braucht sowas. Bisher hat es nur unwichtige Statisten erwischt, aber ich bin ja grad mal auf der Hälfte. Hm. Ich fürchte um mehrere Charaktere, die ich lieb gewonnen habe, aber die irgendwie … sterben könnten. Nein, ich plane das nicht im Voraus. Nur die groben Strukturen. Wer von den Nicht-Hauptcharas über die Klinge springt, ist noch vollkommen offen.
Nachtrag: „Schlecht im Bett“ (das einen minimal optimistischeren Titel haben wird) hat jetzt eine Cover-Skizze. <3schlecht_cover_01

Heutiger Wordcount: 4.342 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 33.064 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Was zur Hölle war das?«, murmelte er in Solans Ohr. Dessen nasse Haare kitzelten seine Lippen.
»Ein Attentat.« Solans Stimme war rau.
»Nein, nicht das. Das Andere, das … Du und ich. Gerade. Und vorhin.«
Solan richtete sich auf und sah ihn an. Genauso verwirrt wie Nat sich fühlte.
»Ich … weiß nicht.«

Einmal wie immer, bitte!

Gestern kam ich wegen der Monster-Büro-Aufräumaktion nicht zum Bericht erstatten. Aber heute! Hab mein Wortziel auf 4000 Wörter runtergeschraubt und zwei Tage in Folge erreicht. Ist das Schummeln? Wenn das Ziel unmöglich zu erreichen ist, bringt es ja nichts, das jeden Tag anzupeilen, oder? Klar würde ich gern mehr schaffen. Aber so bin ich glücklicher. 5000 Wörter versuche ich dann wieder im Nanowrimo. Nur noch ein Monat bis dahin! 🙂
Die Geschichte geht gut voran. Nat ist angemessen vorschnell und chaotisch und Solan arrogant und kühl. Bisher habe ich das Gefühl, dass es funktioniert. Mal sehen. Ich bin jetzt irgendwo in der Mitte (eher am Anfang der Mitte als am Ende, aber ich bin da nicht kleinlich).
Auf dem Weg zur Arbeit hat mich heute eine Idee angefallen. Und zwar eine von diesen Fast-Fix-und-Fertig-Ideen, bei denen man den Roman beinahe so runterschreiben könnte. Es wird superschwer, mich bis zum Nano zu gedulden. Die Wintergeschichte wird, als Erholung von den letzten beiden Romanen, wieder voll süß und schnuckelig und viiiel zu dramatisch. Aber das ist mir egal. Die wird mein Geschenk an mich selbst! Und wenn da wieder ein voll reicher Dude auf einen voll armen Dude trifft: egal. Wenn da wieder einer groß, breit und mürrisch ist: egal. Ich mag diese Art Protagonist einfach. In der Schnellzusammenfassung, die ich heute geschrieben habe, heißt er LucaBorisMatt, der heiße Skilehrer. 😀 Vielleicht mach ich ihn blond, dann ist er gleich ein total anderer Charakter … bestimmt.

Heutiger Wordcount: 4.339 Wörter in 5 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 28.722 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Mit diesen Worten drehte er sich um und rauschte den Gang hinunter. Solan seufzte. Gut, dass dieses Theater heute Abend ein Ende hatte. Dass diesem Kerl irgendwer abnahm, adliges Blut zu haben …
»Eine echte Dame«, flüsterte die Gefangene. »So … gütig.« Eine Träne lief ihre Wange hinunter. Was?

Tja …

… und wieder zu wenig geschafft. Sind meine Ansprüche zu hoch? Bei Sonnengeküsst habe ich 5000 Wörter am Tag geschrieben, ohne ewig im Büro zu hocken wie jetzt. Allerdings war Sonnengeküsst meine 6. Gay Romance, darin habe ich einfach Übung. Die Szenen, in denen es romantisch wird, gehen mir auch bei diesem Buch am leichtesten von der Hand.
Ein Problem war, dass ich vormittags die 5500 von gestern überarbeiten musste und das lange gedauert hat. Hm. Ich weiß gerade nicht, wo das Problem liegt. Ich trödle schon ein wenig herum. Aber ich habe aufgeschrieben, wie viel Zeit ich auf alles verwende und das sah gar nicht mal so schlecht aus. Heute ging es unter anderem langsam, weil ich planen musste. Endlich weiß ich halbwegs, wo ich mit der Geschichte hin will und wie ich die Charaktere da auch hinbekomme.  Könnte sein, dass es ab jetzt schneller geht. Könnte sein, dass ich mich einfach mal ausruhen muss. Mach ich dann mal. Wochenende!

Heutiger Wordcount: 3.404 Wörter in 5 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 20.336 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Zwischen den knusprigen Vögeln lagen reife Traubenreben, frisch aufgeschnittene, noch dampfende Brote und goldgelbe Butter … Oh, und Leute waren da auch.

Hart aber … funktioniert halt

Über 5000 Wörter! Mit der brutalen Hardcore-Methode, einem Kollegen meinen WLAN-Stick zu geben, der ihn erst wieder rausrücken darf, wenn ich mein Wortziel erreicht habe. Habe gelitten wie ein Hund … 😉 Aber das ist mein Job, zur Hölle! Den muss ich erledigen, egal, wie.
Das Schreiben ging nur stockend voran. Der Cast ist einfach größer als üblich und die Probleme liegen diesmal nicht nur in Liebeswirrwarr und Familienproblemen. Nein, diesmal haben die Protas mit Schwertkampf, Diebstahl und der Todesstrafe (und fliegenden Pferden) zu tun. Mal schauen, wie überzeugend ich das rüberbringe. Für dieses Buch sollte ich definitiv mehr Testleser haben als üblich. Der Themenwechsel ist aber ganz erfrischend.

Heutiger Wordcount: 5.525 Wörter in 5,5 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 16.932 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Ich habe vernommen, du hättest doch auf mich gehört und geheiratet.« Raga deutete auf »Doraliy«. »Ich wollte dir gratulieren, aber … Na, sieht aus, als hättet ihr schon euren ersten Ehekrach.«

»Raga, wir haben ein Problem.«
Raga seufzte.
»Das wundert mich nicht. Was ist es?«
»Meine Frau ist ein Mann.«

Zwergnacktrobben

Ich bin äußerst unzufrieden mit meinem Wordcount. Die ganze Woche schon. Ich versuche jeden Tag, auf 5000 zu kommen und bleibe immer darunter. Heute mehr als je zuvor. Und ich bin nicht sicher, warum. Okay, gestern habe ich rumgetrödelt. Heute habe ich so viel überarbeitet, dass ich erst spät zum Schreiben gekommen bin. Aber dann habe ich auch nicht konzentriert durchgeschrieben, sondern … Was eigentlich? War essen, hab kurz geschlafen … Das erklärt nicht, dass ich für 1000 Wörter gerade fast zwei Stunden brauche. Liegt es doch daran, dass ich mir selbst beibringen muss, Fantasy zu schreiben? Ich schaue mir das die Woche über an und falls es nicht besser wird, muss ich ab nächster Woche was ändern. Weiß nur noch nicht, was. Wieder in 25-Minuten-Intervallen schreiben vielleicht.
Dank dem Autorentreffen gestern habe ich jetzt aber ein gutes Gefühl bei der Geschichte. Die ersten Kapitel kamen gut an und ich wurde aufgefordert, weiterzumachen. Und das von echten Fantasy-Lesern. Danke! 🙂

Heutiger Wordcount: 3.389 Wörter in 5 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 11.407 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Meine Geliebte!«, rief er und breitete strahlend die Arme aus. Sie sah ihn an, als hätte er sich spontan in eine Zwergnacktrobbe verwandelt.

Schnell, schnell …

… noch Rechenschaft ablegen, weil ich los muss. Also:

Heutiger Wordcount: 3.913 Wörter in ? Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 8.018 Wörter

Lieblingstelle heute:
Trotzdem hätte er ihnen bestimmt nachgeforscht, wenn er in diesem Moment nicht etwas sehr viel Verdächtigeres erblickt hätte.
An einer der geschnitzten Säulen lehnte Erzbischof Jaroslavmir der Vierte, genannt »der Jammerlappen« und jammerte. Das war soweit normal. Aber seit wann stand der alte Hypochonder von seinem Krankenbett auf, um am Frühlingsball teilzunehmen?

Zurück zum Schreiben

Endlich wieder Schreiben! 🙂 Nachdem die letzten Wochen mit anderem Kram gefüllt waren (Comic machen, Buch überarbeiten, neues Buch planen und -hach- Urlaub), sitze ich heute wieder am Computer, trinke Kaffee und schreibe, was das Zeug hält.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig nervös bin. Ich lese gern Fantasy und wollte schon immer einen Fantasyroman schreiben … aber es nun wirklich zu tun, schüchtert mich ein. Die ersten 1500 Wörter waren zäh. Aber dann kam der große Auftritt von Solan, Prinz des Hauses Felsenreich und schönster Mann der Welt (seiner Meinung nach) und ich war wieder im Flow. Hab zwar keine Ahnung, wer dieses Machwerk lesen will, aber es macht Spaß. Und schon morgen sollte es ein wenig romantisch werden.
„Sonnengeküsst“ und „Goldsplitter“ sind beide gut angekommen. Besonders bei „Goldsplitter“ freut es mich, da ich keine Ahnung hatte, wie das Publikum bei „Lesbenromantik“ drauf ist. Sehr nett anscheinend, hab schon 6 gute Rezensionen. 🙂 Und die Verkaufskurve ist sehr interessant … aber das Thema heb ich mir für später auf, wenn ich mal über die geschäftliche Seite schreibe.

Heutiger Wordcount: 4.109 Wörter in 4,5 Stunden
Wordcount »Prinzgemahl« (Arbeitstitel) insgesamt: 4.109 Wörter

Übrigens wäre „Prinzgemahl“ eigentlich der perfekte Titel für mein Buch … ist aber schon vergeben. Nun muss ich mir was Neues ausdenken.

Lieblingsstelle heute:
»Raga! Meinst du, dieser Anzug wird mir gerecht? Oder ist er doch einen Hauch zu prosaisch?«, fragte er und trat hinter dem Paravent hervor.
Raga, seine alte Amme, betrachtete ihn mürrisch. Sie saß mit überkreuzten Beinen auf Solans ozeangroßem Himmelbett und rauchte. Mit einem schmatzenden Geräusch entließ sie den länglichen Pfeifenstiel aus ihrem Mund.
»Passt«, schnarrte sie.

Schreibtagebuch: Happy End!

Dafür, dass das Buch so deprimierend anfing, ist das Ende zuckersüß. 🙂 Okay, das Schicksal eines Charakters (Manuela) ist nicht geklärt, vielleicht muss ich morgen beim Überarbeiten noch einen Mini-Epilog anfügen. Und es gab erstaunlich wenig Drama am Ende. Kein Gewitter, keine Explosion (gab eine, aber die kam früher), kein Sturz, kein Ertrinken, kein Schusswechsel …
Mal schauen, was die Leser davon halten. Ich habe bisher von niemandem gehört, dass er meine Bücher wegen der dramatischen Action-Szenen liest. Andererseits … Drama und Konflikt gibt’s nie genug. Nie!
Eine weitere wichtige Neuigkeit: Ich habe die perfekte Kaffeetasse.

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Endlich ist meine Profi-Ausstattung komplett!

Heutiger Wordcount: 3.159 Wörter in 4 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 54.592 Wörter

Lieblingsstelle heute:
»Hast du das schon mal gemacht?«, fragte Ben. »Jemandem gesagt, dass du ihn lie… magst?«
Rudi sah ihn lächelnd an. Langsam, fast unmerklich, glitt ihm das Lächeln aus den Zügen, erst behäbig, dann rasend schnell, bis er schließlich traurig und ertappt vor Ben saß.
»Nein«, murmelte er. »Hatte nie … Hatte noch keine Gelegenheit dazu.«
»Was? Und du gibst mir Tipps?« Ben konnte es nicht fassen. »Du … Theoretiker!«

Schreibtagebuch: Besser, viel besser

So, erholt in den Tag gestartet, viel geschrieben, zwischendurch Kaffee und Kuchen mit einer lieben Freundin … wundervoll. 🙂 Ich habe meine Ansprüche heruntergeschraubt. Das Buch braucht noch einen bis zwei Tage und jetzt, auf den letzten Metern, gefällt es mir richtig gut.

Heutiger Wordcount: 4.568 Wörter in 5 oder 6 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 51.433 Wörter

Lieblingsstelle heute:
Ben sprach die Worte aus, wie man ein Pflaster abreißt. Schnell und beißend schmerzhaft.
»Am Besten ziehst du heute aus.«

Schreibtagebuch: Brandschutzstrategien

Ich habe dieses Schreibtagebuch hauptsächlich, um später nachvollziehen zu können, was ich da eigentlich gemacht habe. Wie gesagt, lerne ich ständig wichtige Lektionen und vergesse sie prompt wieder, nur, um sie einen Monat später wieder zu lernen. Mit jedem verdammten Buch … Die wichtigste Regel ist also, ehrlich zu sein. Egal, ob’s weh tut.
Ich habe die letzten beiden Tage nichts geschrieben. Kein einziges Wort. Irgendwann am Mittwoch, als ich mich durch das Schreiben und überhaupt durch den Tag quälte, ohne wirklich etwas hinzukriegen, habe ich nämlich kapiert, was los war. Mein alter Feind war mal wieder im Anmarsch. Der Burnout. Wieder so eine Sache, die ich immer und immer wieder „lerne“. Wenn ich nicht mehr schlafen kann, wenn ich ständig um vier Uhr morgens aufwache und es unmöglich ist, wieder einzuschlafen und wenn ich durch den Tag schleiche wie ein Zombie, ist es wieder so weit. Wobei ich durchaus etwas lerne: Ich merke immer früher, auf was ich da zusteuere. Letztes Jahr habe ich erst nach einer fast schlaflosen Woche gemerkt, was da läuft.
Na ja, nachdem es mich vor zehn Jahren mal richtig hart erwischt hat, werde ich tatsächlich immer besser darin, die Zeichen zu erkennen. Ich habe also die letzten beiden Tage nur gemütlich überarbeitet und zwar daheim auf dem Sofa. Eigentlich ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es mal wieder soweit ist: Direkt vom Job (mit Nebenjob Schreiben) in die Vollzeit-Schreiberei (mit Nebenjob Illustration) zu starten, schlaucht halt. Ich habe mir dazwischen keine Pause gegönnt, aus Angst, den normalen Tagesrhytmus zu verlieren. Die nächsten Wochen lasse ich es also ruhiger angehen. Und wenn das nicht reicht, mache ich ein paar Tage Pause. Gut, dass ich für den September schon einen Urlaub gebucht habe. Ich kann’s kaum erwarten. 🙂

Einer von den coolen Gamern aus dem Büro nebenan meinte übrigens, ich könnte das Schreibtagebuch auch DevLog nennen … irgendwie gefällt mir der Gedanke. 🙂

Heutiger Wordcount: 0 Wörter in 0 Stunden
Wordcount »Schlecht im Bett« (Arbeitstitel) insgesamt: 46.865 Wörter